SPD Heusenstamm besucht den Reiterhof Wöhl
Wie es denn jetzt weiter gehe wollte Karsten Sigl, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Heusenstamm, von Landwirt Markus Wöhl wissen. Zusammen mit Schriftführer Gert Kaiser und Stellvertreter Bernd Blesenkemper, besuchte er den Pferdestall zwischen Martinsee und Nieder-Röder-Weg in Heusenstamm. Wie nach seiner Wahl versprochen möchte er „die Bürgerinnen und Bürger informieren wie sich die Dinge wirklich verhalten.“
Seit nunmehr über 40 Jahren zieht sich die unendliche Geschichte um den Reitstall am Waldrand und dem dort ansässigen Reit- und Fahrverein Heusenstamm e.V.. Landwirt Wöhl versucht seit mehreren Jahren den Stall, der für seine Landwirtschaft existentiell ist, zu legalisieren. Er vermietet Pferdeboxen und Koppeln an die Pferdebesitzer und setzt seine Heu- und Strohernte zum größten Teil hier ab. Nach einem positiven Ergebnis vor dem Darmstädter Gericht ging der Kreis Offenbach mit der unteren Naturschutzbehörde den Weg nach Kassel und drängt weiterhin auf ein Nutzungsverbot und den Abriss der Gebäude. Nun stehen weitere Gespräche vor Gericht in Kassel an. Von Bürgermeister Halil Öztas gab es bereits ein schriftliches Statement in dem er sich für den Erhalt des Stalles an seinem jetzigen Standort aussprach. „Es ist in Heusenstamm der beste Standort für einen Stall - und die zum größten Teil älteren Pferde führen hier ein Artgerechtes Leben“ erläutert Wöhl. Auf die Frage des SPD-Vorsitzenden wie sich der Reitverein denn so entwickle antwortet die erste Vorsitzende Birgit Brüggemann: „Wir haben konstante Mitgliederzahlen. Von den ca. 60 Vereinsmitgliedern sind etwa 60 Prozent unter 18 Jahren alt.“ Die 15 Pferde sind keine Turnierkracher, sondern reine Freizeitpartner. Vereinspferd Cäsar wurde eigens für die Kinder- und Jugendarbeit des Vereins angeschafft und vom Landessportbund gefördert. Da die Pferde-Einsteller die Stallarbeit und das Füttern in Eigenregie erledigen, kann Wöhl die Stallmiete gering halten. Auch wenn er endlich die Genehmigung bekäme würde der Preis außer den üblichen Anpassungen nicht steigen. „Für unsere Ehrenamtliche Arbeit eine ganz wichtige Voraussetzung“ betont Brüggemann. Auch die inzwischen stadtbekannten Zwergesel Hannibal und Emmy sind täglich mit den Kindern unterwegs und fördern ungewollt deren Verantwortungs- und Selbstbewusstsein.
Die SPD Heusenstamm und auch Bürgermeister Halil Öztas würden sich sehr freuen wenn sich alle Beteiligten im Sinne des Reit- und Fahrvereins und des Landwirtes Markus Wöhl einigen könnten. Dies ist sicherlich im Interesse der Vereinsmitglieder aber auch im Interesse der Stadt Heusenstamm und deren Bewohner. Niemand wird gestört, im Gegenteil, Kinder und Jugendarbeit könnte im ländlichen Bereich erhalten und ausgebaut werden. Auch Spaziergänger, davon gibt es in diesem Gebiet reichlich, können sich Pferde und Esel anschauen und bei Interesse sogar Mitglied in diesem sehr familiär gehaltenen Verein werden. Die Tatsache das durch Eigenleistung die Unterstell- und damit auch die Gesamtkosten niedrig gehalten werden können, ist ein großer Pluspunkt für den Erhalt dieses Idylls.
Karsten Sigl
Vorsitzender
SPD Heusenstamm